Wölfe aus der Tschernobyl-Zone haben eine Resistenz gegen Krebs entwickelt
Wölfe, die in der Sperrzone des Kernkraftwerks Tschernobyl leben, können aufgrund ihrer unter dem Einfluss der Strahlung erworbenen Krebsresistenz zur Krebsbekämpfung beitragen.
Die amerikanische Forscherin Kara Love von der Princeton University hat herausgefunden, dass die Wölfe von Tschernobyl ähnliche Veränderungen in ihrem Immunsystem aufweisen wie Patienten, die sich einer Strahlentherapie unterziehen. Während der Studie in der Sperrzone brachten die Wissenschaftler GPS-Halsbänder mit Dosimetern an den Wölfen an und analysierten ihr Blut. Es wurde entdeckt, dass Wölfe über bestimmte Genomregionen verfügen, die dem Körper eine Resistenz gegen Krebs verleihen.
Die Ergebnisse der Studie wurden auf der Jahrestagung der Society for Integrative and Comparative Biology im Januar 2024 in Seattle vorgestellt, was auf die Notwendigkeit weiterer Experimente in diesem Bereich hinweist.
Diese Studie unterstreicht den potenziellen Wert der Untersuchung der Auswirkungen von Strahlung auf lebende Organismen unter extremen Bedingungen, wie etwa in der Sperrzone von Tschernobyl. Die Entdeckung der Krebsresistenz der Wölfe von Tschernobyl könnte neue Möglichkeiten für die Entwicklung von Methoden zur Vorbeugung und Behandlung von Krebs beim Menschen eröffnen, insbesondere durch die Untersuchung und Nutzung der einzigartigen genomischen Veränderungen dieser Tiere.