Elon Musks soziales Netzwerk X verkauft Verifizierungs-“blaue Häkchen” an Vertreter von Terrorgruppen
Das soziale Netzwerk X, das dem amerikanischen Geschäftsmann Elon Musk gehört, hat Konten, die mit Mitgliedern terroristischer Organisationen in Verbindung stehen, mit blauen Häkchen versehen. Für 8 $ pro Monat können Sie mit dieser Marke längere Beiträge veröffentlichen und sie besser bewerben.
Dies geht aus dem Bericht der gemeinnützigen Organisation Tech Transparency Project (TTP) hervor.
Nach Angaben der TTP wurde die blaue Markierung vom Konto Ansar Allah (Houthis) gekauft. Diese Terroristengruppe greift Schiffe im Roten Meer an und behindert den internationalen Schiffsverkehr.
Ein weiteres Konto mit einem Prüfzeichen trug den Namen und das Profilbild von Hassan Nasrallah, dem Anführer der libanesischen Hisbollah, die in den Vereinigten Staaten als terroristische Vereinigung anerkannt ist. Analysten stellen fest, dass er die “Identitätsüberprüfung” bestanden hat, einen Dienst, den X Premium-Abonnenten anbietet, um zu verhindern, dass sich jemand als eine andere Person ausgibt.
Insgesamt ermittelte die Organisation 28 blau markierte X-Konten, die mit Personen und Organisationen verbunden sind, die unter US-Sanktionen stehen. Dazu gehören die iranischen und russischen Staatsmedien, die russische Tinkoff-Bank, eine vom Iran unterstützte Gruppe von Militanten, der Sohn des Halbbruders und Beraters des verstorbenen irakischen Führers Saddam Hussein und andere.
Wenige Stunden nach der Veröffentlichung des Berichts entfernte das soziale Netzwerk X alle blauen Häkchen und sperrte das Konto der vom Iran unterstützten Harakat al-Nujaba-Kämpfer.
Das soziale Netzwerk hat öffentlich geantwortet, dass es “einen zuverlässigen und sicheren Ansatz für die Monetarisierung” hat und die rechtlichen Verpflichtungen einhält. X stellte fest, dass mehrere Konten in dem Bericht nicht explizit in den Sanktionslisten aufgeführt waren und einige lediglich ein Häkchen trugen, ohne dass andere Dienste, die Beschränkungen unterlagen, angegeben waren. Dennoch versicherten die Vertreter des sozialen Netzwerks, dass sie gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen würden.
