USA investieren 17 Milliarden in neue Abfangjäger für ballistische Interkontinentalraketen

Lockheed Martin hat einen 17-Milliarden-Dollar-Auftrag zur Entwicklung einer neuen Rakete zum Abfangen von Interkontinentalraketen für die Vereinigten Staaten erhalten.
Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Die US-Raketenabwehrbehörde hat Lockheed Martin als Gewinner des Wettbewerbs ausgewählt und wird in den kommenden Tagen einen Vertrag im Wert von 17 Milliarden Dollar zur Entwicklung einer neuen Generation von Flugabwehrraketen zur Verbesserung des bestehenden GMD-Raketenabwehrsystems unterzeichnen.
Das Projekt zur Modernisierung des nationalen Raketenabwehrsystems wird neben der Raketenkomponente auch das Radarnetz und die dazugehörige Ausrüstung verbessern.
Obwohl die Laufzeit des Vertrags noch nicht bekannt gegeben wurde, erwarten Insider, dass der erste Abfangjäger 2028 in den Probebetrieb gehen wird.

 

Beladen einer silobasierten Rakete des Ground-Based Midcourse Defence (GMD) Systems

NGI (Next Generation Interceptor) ist ein Projekt des amerikanischen Luft- und Raumfahrtkonzerns Lockheed Martin zur Entwicklung eines Abfangjägers für Langstreckenraketen der neuen Generation für das nationale Raketensystem Ground-Based Midcourse Defence (GMD).
Der silobasierte Flugkörper ist dazu bestimmt, ballistische Interkontinentalraketen in der Atmosphäre abzufangen.
Es wird erwartet, dass der neue Abfangjäger im Rahmen des GMD-Systems die erste Stufe der US-Raketenabwehr bilden wird.
Der Fortschritt und die Details der Entwicklung werden geheim gehalten, aber es ist bekannt, dass das Projekt 2019 im Rahmen eines Wettbewerbs der Missile Defence Agency gestartet wurde.
Im Jahr 2023 wurde die Designphase des Abfangjägers abgeschlossen und von der Kommission der Agentur genehmigt.
Das Unternehmen teilte damals mit, dass der vielversprechende Abfangjäger mit einer verbesserten “Hit-to-Kill”-Technologie arbeiten würde, die eine garantierte Niederlage durch eine direkte Kollision des kinetischen Gefechtskopfes des Abfangjägers mit einer feindlichen Rakete vorsieht.
Die Umsetzung des Hit-to-Kill-Prinzips, das die Ablenkung und physische Zerstörung des Ziels garantiert, bedeutet den Einsatz eines aktiven Radar-Leitsystems in der Rakete.
Lockheed Martin demonstrierte auch das erwartete Aussehen des fortschrittlichen Abfangflugkörpers, der im Rahmen des NGI-Programms entwickelt wird.

Grafische Darstellung des fortschrittlichen Abfangjägers NGI von Lockheed Martin

Mit der Genehmigung der Raketenabwehrbehörde ist Lockheed Martin nun in die Phase der Detailplanung übergegangen, in der die Hardware- und Softwareelemente der NGI getestet werden.

Quelle Militär
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