EU führt revolutionäre Änderungen bei Führerscheinen ein und senkt Altersbeschränkungen

Die Europäische Union hat umfassende Änderungen im Führerscheinsystem beschlossen, die das Führen von LKW ab 18 Jahren erlauben und digitale Führerscheine auf dem Smartphone einführen. Die Reform zielt darauf ab, den Mangel an Berufskraftfahrern zu bekämpfen und die Straßensicherheit in der EU zu verbessern.

Revolutionäre Neuerungen in der Straßenverkehrsordnung

Das Europäische Parlament und der EU-Rat haben revolutionäre Änderungen der Führerscheinvorschriften vereinbart, die das Fahrerausbildungssystem erheblich modernisieren und die Möglichkeiten für junge Berufskraftfahrer erweitern. Gemäß der neuen EU-Richtlinie wird das Mindestalter für den LKW-Führerschein von 21 auf 18 Jahre gesenkt, vorausgesetzt, es liegt ein Berufskompetenznachweis vor.

Besonderes Augenmerk wird in den aktualisierten Vorschriften auf die Vorbereitung der Fahrer auf reale Verkehrssituationen gelegt. Das Ausbildungsprogramm wird praktische Übungen zum Fahren bei schwierigen Wetterbedingungen, zur Interaktion mit gefährdeten Verkehrsteilnehmern und zur Nutzung moderner Fahrerassistenzsysteme beinhalten. Zusätzlich werden die Kandidaten die Risiken der Handynutzung am Steuer und die Besonderheiten des Fahrens bei eingeschränkter Sicht kennenlernen.

Eine revolutionäre Neuerung ist die Möglichkeit für 17-Jährige, unter Aufsicht eines erfahrenen Ausbilders LKW zu fahren. Dieses begleitete Fahren wird eingeführt, um dem Mangel an Berufskraftfahrern in der EU entgegenzuwirken und einen schrittweisen Einstieg junger Menschen in den Beruf zu gewährleisten.

Alle neuen Fahrer müssen eine obligatorische zweijährige Probezeit mit verschärften Beschränkungen hinsichtlich Alkohol und Sicherheitsverstößen absolvieren. Die Gültigkeit der Führerscheine beträgt 15 Jahre für PKW und Motorräder, mit der Möglichkeit einer Verkürzung auf 10 Jahre in bestimmten Fällen.

Ein bedeutender Schritt in Richtung Digitalisierung ist die Einführung elektronischer Führerscheine in der EU e-Wallet, wofür den Mitgliedstaaten fünf Jahre und sechs Monate Zeit gegeben werden. Dabei bleibt die Möglichkeit bestehen, einen physischen Führerschein zu erhalten. Die neuen Regelungen sind Teil der umfassenden EU-Strategie zur Erreichung der Null-Verkehrstoten bis 2050 im Rahmen der Vision Zero-Politik.

Die neuen EU-Führerscheinregeln spiegeln die modernen Anforderungen der Transportbranche und das Streben nach mehr Verkehrssicherheit wider. Die Änderungen treten in den nächsten vier Jahren in Kraft, mit Ausnahme der Einführung digitaler Führerscheine, für die fünfeinhalb Jahre vorgesehen sind.

Das könnte dir auch gefallen
Bemerkungen
Loading...

Diese Website verwendet Cookies, um Ihr Erlebnis zu verbessern. Wir gehen davon aus, dass Sie damit einverstanden sind, aber Sie können sich dagegen entscheiden, wenn Sie es wünschen. Akzeptieren Mehr lesen