Apple erlaubt den Download von Apps von Drittanbietern in der EU: das Ende der App Store-Ära

Gestern hat Apple eine Anordnung bezüglich iOS-Apps erlassen – Entwickler, die die Kriterien des Unternehmens erfüllen (einschließlich der Bedingungen für die notarielle Beglaubigung von Apps), können ihre iPhone-Apps EU-Nutzern zum direkten Download von Websites anbieten.

Dies ist eine große Veränderung für das Apple-Ökosystem, in dem Downloads von Drittanbietern bisher streng verboten waren. In der Vergangenheit kontrollierte das Unternehmen den Umsatzstrom der iOS-Entwickler über seinen eigenen App Store und verlangte saftige Gebühren. Im März kündigte Apple eine Änderung der Regeln als Reaktion auf den neuen Digital Markets Act (DMA) an, der darauf abzielt, gleiche Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen zu schaffen.

Am Dienstag sagte ein Apple-Sprecher laut TechCrunch, dass die Download-Option für Drittanbieter mit iOS 17.5 Beta 2 verfügbar sein wird. Um dies zu tun, müssen die Entwickler jedoch die Bedingungen des Unternehmens akzeptieren, einschließlich einer neuen “Kerntechnologiegebühr” von 0,50 € für jede erste jährliche Installation, nachdem die Schwelle von 1 Million Downloads pro Jahr überschritten wurde, unabhängig davon, wo die Apps vertrieben werden.

Weitere Kriterien sind der “gute Ruf” eines Entwicklers, die Bescheinigung, dass er berechtigt ist, Streitigkeiten über geistiges Eigentum und behördliche Takedown-Anfragen zu bearbeiten, sowie die Bereitstellung von Wartungsdiensten für iOS-Nutzer, da Apple keinen solchen Support für heruntergeladene Apps von Drittanbietern anbietet. Alle Anträge müssen außerdem notariell beglaubigt werden.

Wenn Sie zum ersten Mal eine App von einer Website eines Drittanbieters herunterladen, müssen Sie diese autorisieren, um sie direkt auf Ihrem Gerät zu installieren. In Zukunft werden Apple-Geräte jedes Mal eine Warnung ausgeben, dass “Updates und Käufe in dieser App vom Entwickler verwaltet werden”.

Apple sagt, dass es sich dabei um vernünftige Sicherheitsmaßnahmen handelt, aber Kritiker sagen, dass solche “Angstbildschirme” iOS-Nutzer zögern lassen, außerhalb des Ökosystems zu gehen und suggerieren, dass der direkte Download riskanter ist als der Download über den App Store.

Außerdem können iOS-Entwickler ihre Nutzer über günstigere Angebote außerhalb des App Stores informieren.

Quelle itc
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