Die Ukraine hat ihre eigene Kamikaze-Drohne entwickelt und deren Start demonstriert
Die ukrainischen Ingenieure von NAURocket haben eine Kamikaze-Drohne entwickelt.
Der ukrainische Chemiker Serhii Pipko und Gleichgesinnte versammelten Enthusiasten von der Nationalen Akademie der Wissenschaften und anderen Universitäten und organisierten NAURocket, ein studentisches Konstruktionsbüro für experimentelle Raketentechnik.
Im Jahr 2018 starteten sie ihre ersten Produkte: Drei Raketen mit einer Länge von 1,5 m und einem Durchmesser von 75 mm stiegen auf eine Höhe von etwa 600 m. Dies waren die ersten erfolgreichen Raketenstarts von Studenten in der Ukraine. Damals wurden insgesamt 5 Raketen entwickelt.
Sergiy Pipko sprach über den Start einer Jet-Drohne: “Das Katapult muss nicht auf- und abgebaut werden, es kann mit einer sehr kurzen Führung oder ganz ohne Führung vom Fleck weg gestartet werden. Zum Beispiel von der Ladefläche eines Pickups oder eines Lastwagens, wobei man nur eine Minute anhält. Man kann mehrere Drohnen in einer Salve pro Minute starten.”
Der Hauptvorteil eines solchen Starts besteht darin, dass es sich um einen Start mit einem beträchtlichen Nutzlastgewicht handelt, d. h. mit einem größeren Sprengkopf.
“Die Überlast beim Raketenstart ist viel geringer als bei einem Katapult, weil die Beschleunigung nicht nur auf der Führung, sondern auch nach dem Abstieg erfolgt. Folglich kann man die Festigkeit des Rumpfes verringern und ihn leichter machen, indem man das Gewicht der Nutzlast erhöht. Aber wenn man eine große Nutzlast braucht, kann man auch eine große bauen”, erklärt der Wissenschaftler.
Was im Einführungsvideo einfach aussieht, ist in der Realität nicht leicht umzusetzen.
“Wenn es zwei oder mehr Beschleuniger gibt, besteht die Möglichkeit, dass sie nicht zur gleichen Zeit starten und ihre Arbeit auch wiederholt beenden. Das kann dazu führen, dass die Drohne vom Kurs abkommt oder sich dreht. Das Problem kann gelöst werden, aber es ist ziemlich schwierig, daher ist es besser, einen Beschleuniger zu installieren”, schreibt Pipko.
Der Wissenschaftler beschrieb mehrere Varianten von Beschleunigern:
- Der Beschleuniger ist im Heck der Drohne montiert;
- Der Beschleuniger ist unter der Drohne, näher am Heck und in einem Winkel zur Achse angebracht;
- Der Beschleuniger ist waagerecht unter der Drohne angebracht, die Raketendüse ist jedoch nach unten geneigt.