Durchbruch chinesischer Wissenschaftler: Zum ersten Mal wurde eine menschenähnliche Spezies erfolgreich geklont (Foto)

Mehr als ein Vierteljahrhundert ist vergangen, seit das Schaf Dolly zum ersten geklonten Säugetier wurde, und nun verkünden Wissenschaftler einen neuen Durchbruch: Es ist ihnen endlich gelungen, eine Art zu klonen, die für ihre Nähe zum Menschen bekannt ist – den Rhesusaffen (Macaca mulatta), berichtet die Daily Mail.

Chinesische Forscher geben an, dass sie für ihr Experiment somatische Zellen von Rhesusaffen verwendet haben, also tierische Zellen, die sich von Spermien und Eizellen unterscheiden. Auf diese Weise gelang es ihnen, eine genetisch identische Kopie zu schaffen. Es ist bekannt, dass der Klon absolut “gesund” war und nach seiner Geburt in Peking mehr als zwei Jahre lang lebte.

Die Studie wurde von Qiang Sun und seinen Kollegen von der Universität der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking durchgeführt. Das Team stellt fest, dass der Rhesusaffenklon mit Hilfe einer Technik erzeugt wurde, die als somatischer Zellkerntransfer (SCNT) bekannt ist. Dennoch schließen Experten die Anwendung dieser Methode für das Klonen von Menschen aus: Zu viele ethische und sicherheitsrelevante Fragen sind noch zu klären.

Es sei darauf hingewiesen, dass der Rhesusaffe für die Forscher von besonderem Interesse ist, da diese Primatenart dem Menschen anatomisch und physiologisch sehr ähnlich ist. Darüber hinaus werden Rhesusaffen auch häufig in der Gesundheitsforschung eingesetzt.

Der gesunde Rhesusaffe (im Bild) lebte mehr als zwei Jahre, im Gegensatz zu dem vorherigen Versuch, die Art zu klonen

Nach Angaben des Teams waren sie überrascht, dass noch nie ein Rhesusaffe mit der Methode des somatischen Zellkerntransfers geklont worden war. Also beschloss man, das Problem zu beheben, und erklärte das Experiment nun für erfolgreich. Als Ergebnis präsentierten die Autoren der Studie eine erfolgreiche Strategie zum Klonen von Primaten.

Bei der SCNT-Methode wird eine Körperzelle, z. B. eine Hautzelle, verwendet, deren DNA dann in eine Eizelle übertragen wird, wobei der Zellkern entfernt wird. Es ist bekannt, dass Körperzellen genetische Informationen darüber enthalten, wie ein Organismus aufgebaut ist, aber leider können sie keinen neuen Organismus hervorbringen. Dieses Problem wird jedoch gelöst, indem die DNA der Körperzelle in die Eizelle übertragen wird. Wenn das Verfahren erfolgreich ist, wird es zu einer vollständigen Umprogrammierung des genetischen Materials im Zellkern führen, wodurch die Eizelle beginnen kann, sich zu teilen und einen geklonten Embryo zu bilden.

Diese Methode hat bereits zum erfolgreichen Klonen verschiedener Säugetiere geführt, darunter auch des Schafs Dolly im Jahr 1996. Im Jahr 2017 wurden mit dieser Methode krabbenfressende Affen (Macaca fascicleis) gezüchtet. Der Rhesusaffe wurde übrigens von demselben Unternehmen geklont, das die Studie 2017 durchgeführt hat.

Ultraschalluntersuchung des Rhesusfötus am 60. Tag der Schwangerschaft

Gleichzeitig ist die Effizienz des Klonens der meisten Säugetierarten immer noch äußerst gering und geht mit einer hohen Sterblichkeit im Mutterleib oder kurz nach der Geburt einher. So wurde 1997 bereits ein Versuch unternommen, einen Rhesusaffen zu klonen, der jedoch scheiterte – der Klon starb 12 Stunden nach der Geburt.

In dem neuen Experiment gelang es den Wissenschaftlern zwar, aber nur einer der 113 ursprünglichen Embryonen überlebte – mit anderen Worten, die Erfolgsquote lag bei weniger als 1 %. Laut Dr. Luis Montolio, einem Experten des Nationalen Zentrums für Biotechnologie in Spanien, der nicht an der Studie beteiligt war, ist es “äußerst schwierig, solche Experimente erfolgreich durchzuführen”.

Nach Ansicht des Wissenschaftlers zeigt die neue Studie zwei Dinge: Erstens können Primaten tatsächlich geklont werden, und zweitens ist es äußerst schwierig, solche Experimente mit so geringer Effizienz durchzuführen. All dies lässt nur einen Schluss zu: Das Klonen von Menschen ist zum jetzigen Zeitpunkt unmöglich.

Quelle Fokus
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