Ein 600 Meter langes Gebäude wurde mit einem 3D-Drucker in Deutschland in 140 Stunden gedruckt (Foto)

Das Team von Wave House hat ein neues Rechenzentrum in Deutschland gebaut und dabei die Möglichkeiten der 3D-Drucktechnologie genutzt, um der Cloud-Computing-Infrastruktur einen gewissen Stil zu verleihen und das größte 3D-gedruckte Gebäude Europas zu errichten.

Das in Heidelberg gelegene Wellenhaus wurde von SSV und Mense Korte entworfen und von Peri 3D Construction für den Bauherrn KrausGruppe gebaut. Seine Fläche beträgt 600 Quadratmeter. m. Wie bereits erwähnt, war sein ungewöhnliches Aussehen das Ergebnis eines Versuchs, ein eher langweiliges Gebäude neu zu beleben.

“Da es in den Hauptbereichen des Rechenzentrums aus Sicherheitsgründen keine Fenster und große Öffnungen gibt, sehen die Rechenzentren oft recht trist und langweilig aus. Solange diese Zentren weit außerhalb der Städte liegen, ist dies weniger ein Problem, aber der Trend, diese Zentren näher an die Nutzer heranzubringen und sie in Vorstädten anzusiedeln, hat die Notwendigkeit geschaffen, die Rechenzentren optisch ansprechender zu gestalten”, erklärt COBOD.

Die Architekten lösten das Problem, indem sie den Wänden ein wellenförmiges Design gaben, ein Designmerkmal, das dem Gebäude auch seinen Namen gab: “Wave House”. Die Wände mit dem wellenförmigen Design ließen sich nicht mit traditionellen Baumethoden realisieren, so dass wegen der Gestaltungsfreiheit die 3D-Druck-Konstruktionstechnologie eingesetzt wurde.

Der Bauprozess verlief ähnlich wie bei anderen 3D-gedruckten Architekturprojekten: Der 3D-Drucker extrudierte eine recycelbare zementähnliche Mischung in Schichten mit einer Geschwindigkeit von 4 Quadratmetern pro Stunde aus der Düse, um die 54 Meter langen, 11 Meter breiten und 9 Meter hohen Außenwände zu bilden.

Der Druckvorgang dauerte etwa 140 Stunden. Danach wurde das Projekt fertiggestellt, einschließlich des Dachs und der Türen, der Beleuchtung, der Verkabelung und der für ein modernes, mit dem Internet verbundenes Rechenzentrum erforderlichen Ausrüstung. Für den Innenanstrich wurde jedoch ein Lackierroboter der Deutschen Amphibolin-Werke eingesetzt.

Nach Angaben der Kraus Gruppe führte der Bauprozess mittels 3D-Druck zu deutlich geringeren CO2-Emissionen als bei herkömmlichen Verfahren. Das gesamte Projekt vom Entwurf bis zur Inbetriebnahme, einschließlich der Arbeit von Robotern und Menschen, dauerte 6 Monate.

Quelle Gebäudetechnik
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