Frankreich erneuert sein Atomwaffenarsenal: Programm zur Herstellung von Sprengköpfen der neuen Generation gestartet
Frankreich startet ein neues Programm zur Herstellung einer neuen Generation von Atomsprengköpfen und nimmt die Tritiumproduktion wieder auf.
Dies berichtet Euractiv unter Berufung auf die Worte des französischen Verteidigungsministers Sébastien Lecorne.
Der französische Verteidigungsminister äußerte sich am Montag, den 18. März, bei einem Besuch des Kernkraftwerks Civaux im Südwesten Frankreichs, das Tritium für das Militär produzieren wird.
Die Tritiumproduktion selbst wird auf dem Gelände einer französischen Nuklearforschungs- und Entwicklungseinrichtung stattfinden.
Die Produktion von Tritium steht in erster Linie im Zusammenhang mit der Erhöhung der Zahl der nuklearen Sprengköpfe.
Frankreich ist sich der instabilen Sicherheitslage in der Welt bewusst und bereitet sich darauf vor, seine eigene nukleare Abschreckung zu verstärken.
Derzeit verfügt Frankreichs nukleare Abschreckung über 290 nukleare Sprengköpfe, die auf 350 aufgestockt werden sollen.
Seit 2016 produziert Frankreich TNO (Tête nucléaire océanique) Atomsprengköpfe, die in M51-Interkontinentalraketen verwendet werden.
Die 100-Kilotonnen-Sprengköpfe ersetzten die älteren TN75-Sprengköpfe auf M51-Raketen, die 1996 in Dienst gestellt wurden.
Zuvor war berichtet worden, dass das Vereinigte Königreich die Zahl der Spezialisten und Einrichtungen für die Herstellung von Kernkraftwerken und Sprengköpfen ausbaut.
Der Anstieg der Zahl der Fachleute hängt mit der allgemeinen Ausrichtung des Landes zusammen: Großbritannien will die Produktion von Kernreaktoren für militärische und kommerzielle Zwecke erhöhen.
Der britische Nuklearsektor erfährt derzeit einen Aufschwung, da Australien im Rahmen des SSN-AUKUS-Projekts eine große Anzahl britischer Atom-U-Boote bestellt hat.
