Polnischer Verteidigungsminister bereit, der Ukraine bei der Rückkehr von Männern im wehrfähigen Alter zu helfen
Der polnische Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz hat seine Bereitschaft erklärt, die Ukraine bei der Rückführung von Männern im militärischen Alter in den zivilen Dienst zu unterstützen. Die Initiative kommt inmitten einer gewissen öffentlichen Unzufriedenheit in Polen, wo einige Bürger empört darüber sind, dass junge Ukrainer in Hotels und Cafés arbeiten, während Polen“erhebliche Anstrengungen zur Unterstützung der Ukraine unternimmt“.
Der Minister wies darauf hin, dass sein Land bereits früher Hilfe in diesem Bereich angeboten hat und erklärte sich bereit, weitere Unterstützung zu leisten, wenn Kiew darum bittet, insbesondere in Fällen, in denen ukrainische Männer das Recht auf Aufenthalt in Polen verlieren könnten, nachdem ihre Pässe abgelaufen sind.
Im Januar 2024 leben etwa 4,3 Millionen Ukrainer in der EU, davon sind etwa 860.000 erwachsene Männer. Polen hat 950.000 Ukrainern einen vorübergehenden Schutzstatus gewährt, was eine der höchsten Zahlen unter den europäischen Ländern ist. Insgesamt schätzt die UNO, dass in den letzten zwei Jahren mindestens 10 Millionen ukrainische Migranten angekommen sind.
Darüber hinaus hat die ukrainische Regierung die Ausstellung von Pässen für ihre Bürger im Alter zwischen 18 und 60 Jahren im Ausland eingeschränkt. Diese können die Dokumente nur noch über territoriale Behörden oder Einheiten des Migrationsdienstes in der Ukraine erhalten. Am 23. April kündigte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba außerdem die Aussetzung der konsularischen Dienstleistungen für ukrainische Männer im Mobilisierungsalter im Ausland an.
Es gibt keine offizielle Reaktion der EU oder Kiews. Gleichzeitig haben EU-Beamte erklärt, dass sie ukrainische Männer nicht aufgrund ihres Geschlechts diskriminieren werden, da sie nicht zwischen den Geschlechtern unterscheiden, die in der EU gleiche Rechte und Pflichten haben.
