Rheinmetall baut in Deutschland ein neues Munitionswerk für Deutschland und die Ukraine
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall wird ein neues Munitionswerk bauen, um die kontinuierliche Versorgung der Ukraine sicherzustellen.
Der Chef des deutschen Konzerns, Armin Papperger, sagte gegenüber BILD.
Zu den Vorwürfen der Bundesregierung, die Ukraine nicht ausreichend zu unterstützen, betonte Papperger die gute Zusammenarbeit zwischen der Regierung und der Rüstungsindustrie.
“Bei der Beschaffung von Verteidigungsgütern hat sich vieles zum Besseren gewendet. Allein Rheinmetall hat im vergangenen Jahr von der Bundesregierung Aufträge oder Rahmenverträge im Wert von mehr als 10 Milliarden Euro für die Bundeswehr und die Ukraine erhalten. In diesem Jahr wird dieser Betrag auf mindestens 15 Milliarden steigen”, sagte der Rheinmetall-Chef.
Papperger sagte auch, dass der Konzern ein neues Werk baut, um die Verträge zu erfüllen und eine ununterbrochene und pünktliche Lieferung von Munition zu gewährleisten.
“Das Tempo ist hoch: Was früher zehn Jahre gedauert hätte, wird jetzt in wenigen Monaten erreicht. Jetzt werden wir in Rekordzeit eine neue Munitionsfabrik in Deutschland bauen, um strategische Versorgungssicherheit zu schaffen”, sagte er.
Abgesehen vom Standort machte er keine weiteren Angaben zu dem Projekt, so dass der Zeitpunkt der Eröffnung und der Aufnahme des Betriebs unbekannt bleibt.
Aufstockung des Munitionsangebots
Am 28. Januar kündigte der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius an, dass im neuen Jahr ein weiterer Vertrag über die Lieferung von Munition unterzeichnet werden soll.
“Wir haben allein in diesem Jahr neue Rahmenverträge für mehr als 200.000 zusätzliche Artilleriemunition unterzeichnet”, sagte Pistorius.
Er wies auch darauf hin, dass die Bundesregierung bei der Lieferung von Munition von der Waffenindustrie abhängig ist.
“Die Industrie gibt sich unglaublich viel Mühe, aber sie befindet sich noch im Vorkriegsmodus. Ganz so einfach ist es natürlich nicht.
Um die Lieferfähigkeit zu erhöhen, hat Rheinmetall im vergangenen Jahr seine bestehenden Produktionslinien erweitert und den spanischen Hersteller Expal Systems übernommen. Der Konzern plant, bis Ende des Jahres 700.000 155-mm-Artilleriegranaten zu produzieren.