Rumänien beginnt mit dem Bau der größten NATO-Militärbasis in Europa
Der Bau der größten Militäreinrichtung des Kontinents hat auf dem Gebiet Rumäniens begonnen, das derzeit an der Spitze der NATO-Verteidigung in Osteuropa steht, berichtet euronews. Dieses ehrgeizige Projekt im Wert von 2,5 Mrd. EUR umfasst die Erweiterung des bestehenden Luftwaffenstützpunkts Mihail Kogălniceanu im Kreis Constanta. Die Pläne sehen vor, dieses Gebiet in einen riesigen Militärkomplex von 2.800 Hektar mit einem Gesamtumfang von 30 Kilometern umzuwandeln.
Eine Besonderheit des Stützpunktes ist, dass er dauerhaft bis zu 10.000 NATO-Soldaten und ihre Familien beherbergen kann und damit mehr als nur eine militärische Einrichtung, sondern eine vollwertige Stadt ist. Es wird mit allem ausgestattet sein, was für das tägliche Leben notwendig ist: von Start- und Landebahnen und Flugzeughangars bis hin zu Schulen, Kindergärten, Geschäften und einem Krankenhaus.
Neben dem Bau grundlegender Infrastrukturen wie Straßen und Stromversorgung ist der Bau einer neuen Start- und Landebahn geplant, die mit der bestehenden verbunden werden soll, sowie der Ausbau der Flughafeninfrastruktur, um den Anforderungen verschiedener Flugzeugtypen gerecht zu werden.
Dieses groß angelegte, von der Regierung finanzierte Projekt wird eine Schlüsselrolle bei der Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten der NATO an ihrer Ostflanke spielen, insbesondere angesichts des anhaltenden Krieges in der Südukraine. Der geopolitische Analyst Dorean Popescu betonte die Bedeutung des Stützpunktes als “wichtigste ständige militärische Struktur der NATO in unmittelbarer Nähe des Krieges” und hob seine langfristige Bedeutung hervor.
Nach seiner Fertigstellung wird der Stützpunkt voraussichtlich sogar die Größe des renommierten Stützpunkts Ramstein in Deutschland übertreffen und nicht nur das bereits auf dem Luftwaffenstützpunkt anwesende US-Militärpersonal beherbergen, sondern auch zahlreiche andere Soldaten aus NATO-Mitgliedstaaten, was die Beziehungen und die Zusammenarbeit innerhalb des Bündnisses weiter stärken wird.
