Trump schlägt der Ukraine vor, Gebiete aufzugeben und auf NATO zu verzichten

Die Administration des US-Präsidenten Donald Trump hat einen kontroversen sieben-Punkte-‘Friedensplan’ für die Ukraine vorgelegt, der faktisch die Anerkennung der russischen Besatzung und den Verzicht auf euro-atlantische Bestrebungen vorsieht. Der Plan hat bei ukrainischen Beamten und westlichen Partnern wegen seiner offen pro-russischen Position Empörung ausgelöst.

Gefährliche Zugeständnisse und Verlust der Souveränität

Die Trump-Administration hat einen skandalösen Plan für die Ukraine vorgestellt, den Experten als ‘Kapitulation vor Russland’ bezeichnen. Laut The Telegraph legitimiert das sieben-Punkte-Dokument faktisch die russische Aggression und beraubt die Ukraine ihrer euro-atlantischen Perspektiven.

Der Plan sieht radikale Zugeständnisse seitens der Ukraine vor, einschließlich der Anerkennung der Annexion der Krim und des faktischen Verlusts der meisten besetzten Gebiete. Im Gegenzug wird eine symbolische Rückgabe kleiner Gebiete in der Region Cherson und Zugang zur Dnipro-Mündung angeboten.

Besondere Aufmerksamkeit erregt der Punkt bezüglich des Kernkraftwerks Saporischschja, das nach dem Plan unter amerikanische Kontrolle kommen soll. Dabei soll Strom sowohl an die Ukraine als auch an Russland geliefert werden. Amerikanischen Unternehmen wird auch durch ein spezielles Ressourcenabkommen der Zugang zu ukrainischen Bodenschätzen garantiert.

Axios-Quellen berichten, dass der Plan nach einem vierstündigen Treffen zwischen Trumps Sondergesandtem Steve Witkoff und Putin entstanden ist. US-Vizepräsident JD Vance unterstützte die Initiative öffentlich und sprach von der Notwendigkeit eines ‘territorialen Austauschs’ und drohte mit dem Rückzug der USA aus den Verhandlungen bei einer Ablehnung durch die Parteien.

Die ukrainische Seite lehnt die vorgeschlagenen Bedingungen kategorisch ab. Erste Vizepremierministerin Julia Swyrydenko erklärte die Unzulässigkeit eines eingefrorenen Konflikts und die Anerkennung der Besetzung der Krim. Kiew besteht auf einem vollständigen Waffenstillstand ohne Vorbedingungen als ersten Schritt.

Bezeichnenderweise wurden die für den 23. April geplanten hochrangigen Gespräche in London im Status herabgestuft, nachdem die Ukraine territoriale Zugeständnisse abgelehnt hatte. Die Washington Post bestätigt, dass Washington unzufrieden mit Kiews prinzipieller Position ist, einen Waffenstillstand als Voraussetzung für weitere Verhandlungen zu fordern.

Die europäischen Partner der Ukraine äußern ebenfalls Bedenken über die amerikanische Initiative. Besonders kritisch wird der Vorschlag zur schnellen Aufhebung der Sanktionen gegen Russland und zur Wiederaufnahme der energetischen Zusammenarbeit gesehen, was der Position Großbritanniens und anderer europäischer Verbündeter widerspricht.

Präsident Selenskyj versucht, die Spannungen zu reduzieren, indem er erklärt, dass die von den Medien veröffentlichten Vorschläge nicht die offizielle Position Washingtons darstellen. Quellen in der ukrainischen Regierung bezeichnen den Plan jedoch als ‘äußerst einseitig zugunsten Russlands’ mit klaren Vorteilen für den Aggressor und vagen Versprechungen für die Ukraine.

Der von Trump vorgeschlagene Plan stieß auf entschiedenen Widerstand in der ukrainischen Führung und bei internationalen Partnern. Die Ukraine besteht weiterhin auf einem vollständigen Waffenstillstand ohne Vorbedingungen und der Wiederherstellung der territorialen Integrität des Staates. Dieser Plan zeigt eine gefährliche Abkehr von den Prinzipien des Völkerrechts und droht die Region weiter zu destabilisieren.

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