Bis zu 90 % wirksam: Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass ein bekanntes Virus eine Krebsbehandlung überstehen kann
Das Zika-Virus hat möglicherweise das Potenzial, bestimmte Krebsarten zu behandeln. Die Wissenschaftler haben ihre Daten bereits in Experimenten bestätigt und dabei beeindruckende Ergebnisse erzielt.
Dies wird von Live Science berichtet.
Die Ergebnisse der Studie wurden Anfang dieses Monats in der medizinischen Fachzeitschrift Cancer Research Communications veröffentlicht. Die Wissenschaftler nahmen an den Experimenten Mäuse teil, denen menschliche Neuroblastomzellen implantiert wurden.
Wie die Wirksamkeit des Virus gegen Krebs nachgewiesen wurde
Nach der Injektion des Zika-Virus wurden die Tumore bei Mäusen fast vollständig zerstört, und die Tiere zeigten hohe Überlebensraten.
Die Wirksamkeit der Behandlung lag zwischen 80 % und 90 %, wobei eine einzige Injektion zu einem vollständigen Verschwinden der Tumore ohne Rezidiv oder Symptome führte.
Zika-Virus – was ist das?
Warum ist es das Zika-Virus, das..
Zika-Virus verlangsamt fötales Gehirnwachstum, die sich entwickelt, betrifft unreife Nervenzellen. Dies veranlasste die Wissenschaftler, die Möglichkeit zu untersuchen, das Virus zur Bekämpfung einer der Krebsarten – des Neuroblastoms – einzusetzen.
Das Neuroblastom ist eine Krebsart, die sich aus unreifen Nervenzellen entwickelt. Sie ist eine der häufigsten Krebsarten bei Säuglingen. Die verfügbaren Behandlungen sind nur begrenzt wirksam und haben vor allem schwerwiegende Nebenwirkungen für den Körper des Kindes.
Einzelheiten der Studie
Im Rahmen des Experiments entnahmen die Wissenschaftler hochgefährdete Neuroblastomzellen von Patienten und implantierten sie in Mäuse, die daraufhin Tumore entwickelten. Die Wissenschaftler injizierten dann das unveränderte Zika-Virus in diese Tumore und stellten überraschenderweise fest, dass dies zu einer konsequenten Zerstörung der Tumore führte. Außerdem trat die Wirkung ohne weitere Rückfälle ein.
Warum ist das eine gute Nachricht?
Wie Sie wissen, verlaufen die meisten durch das Zika-Virus verursachten Erkrankungen mild oder symptomlos. Darüber hinaus wurden bei den behandelten Mäusen keine schwerwiegenden Nebenwirkungen festgestellt.
Es handelt sich also um eine potenziell vielversprechende Behandlung für Menschen. Gleichzeitig betonten die Wissenschaftler, dass mehr vorläufige Daten benötigt werden, bevor Experimente mit menschlichen Teilnehmern durchgeführt werden können.
Die Studie ergab auch, dass Neuroblastome, die das CD24-Protein exprimieren, besonders anfällig für die Auswirkungen des Zika-Virus sind, was die Möglichkeit eröffnet, diese Methode bei der Behandlung verschiedener Krebsarten einzusetzen.
Und wenn sich die Erfolge in den nächsten Phasen der Studie bestätigen, wird diese Entdeckung dazu beitragen, ein nahezu neues Kapitel in der Krebsbehandlung aufzuschlagen.