Amerikanische Wissenschaftler schätzen globale Grundwasserreserven
Einer Studie von Wissenschaftlern der Universität von Kalifornien in Santa Barbara zufolge schrumpfen die Grundwasservorkommen auf der ganzen Welt.
Die Hauptautorin Debra Perrone wies darauf hin, dass ihre Studie, die mehr als 1.700 Grundwasserleiter umfasste, die weltweit größte Analyse des globalen Grundwasserspiegels ist. Drei Jahre lang sammelten und analysierten die Wissenschaftler die Daten von Millionen von Wasserstandsmessungen in 1,5 Millionen Brunnen in den letzten 100 Jahren.
Die Studie bestätigte, dass der Grundwasserspiegel in 71 % der Grundwasserleiter sinkt und die Erschöpfung immer schneller voranschreitet. Besonders akut ist das Problem in trockenen und halbtrockenen Regionen, wo die Erschließung neuer Flächen auch den Druck auf die Wasserressourcen erhöht.
Interessant ist, dass die Wissenschaftler bei 16 % der Aquifersysteme einen umgekehrten Trend festgestellt haben, bei dem sich der Grundwasserspiegel stabilisiert oder erholt hat. Diese positiven Beispiele zeigen, dass es mit gezielten Anstrengungen möglich ist, extrem negative Trends umzukehren.
Der zweite Autor, Scott Jasechko, betonte, dass es trotz der Intuitivität solcher Schlussfolgerungen wichtig sei, sie durch Daten zu untermauern. Er wies darauf hin, dass ihre Studie diese Fakten nicht nur statistisch untermauert, sondern auch die Notwendigkeit gezielter Anstrengungen zur Beseitigung des Problems unterstreicht.
Es wird von Wissenschaftlern allgemein anerkannt, dass die globale Grundwassererschöpfung nicht unvermeidlich ist. Vor dem Hintergrund stabiler Aquifersysteme, die sich auf historische Daten stützen, betonen die Forscher die Möglichkeit positiver Veränderungen in diesem Bereich. Sie warnen jedoch, dass sich die Bemühungen auf die Wasserbewirtschaftung und fundierte Entscheidungen für eine nachhaltige Zukunft konzentrieren müssen, um erfolgreich zu sein.