Ein Durchbruch im Kampf gegen Herpes: Wissenschaftler entdecken den Schlüssel zu einer wirksamen Behandlung mit dem Protein IFI16

Die Entdeckung hat wichtige Auswirkungen auf die Behandlung des Herpes-simplex-Virus sowie vieler anderer Viren, die sich im Zellkern vermehren, wie HIV und Hepatitis. Die Wissenschaftler können nun wirksamere Medikamente entwickeln, da sie die Mechanismen des Virusangriffs auf die Zellen und die Reaktion des Immunsystems auf den Erreger besser verstehen.

Nach dem Eindringen in den Körper verursacht das Herpes-simplex-Virus (HSV) eine Infektion, die periodisch aktiviert werden kann, aber die meiste Zeit in einem latenten Zustand bleibt. Nach Schätzungen der WHO sind etwa 67 % der Menschen unter 50 Jahren mit HSV infiziert. In einer neuen Studie, über die Science Daily berichtet, haben Wissenschaftler versucht, die Gründe zu verstehen, warum Herpes bei manchen Menschen schwere Infektionen auslöst, während er bei anderen regelmäßig eine Reaktivierung des Virus hervorruft.

Es stellte sich heraus, dass der Kampf gegen das HSV auf zellulärer Ebene die Signalproteine Interferone beeinflusst, die andere Moleküle zum Schutz gegen das Virus einsetzen. Interferon-Notsignale aktivieren Gene in den Zellen, um Schutzproteine zu produzieren, erklären die Autoren.

Zur Bekämpfung von HSV wird zum Beispiel das Protein IFI16 eingesetzt, das eine Art Hülle um das virale DNA-Genom bildet und so die Ausbreitung des Virus blockiert. Das HSV produziert seinerseits Moleküle namens VP16 und ICP0, die die Schutzmembran entfernen können, aber IFI16 ist in der Lage, sie zu neutralisieren.

Es ist bemerkenswert, dass das Protein bei einem “Hintergrund”-Niveau von IFI16 nicht ausreicht, um das Virus zu bekämpfen, aber wenn Interferonsignale mehr IFI16 anziehen, gewinnt das Immunsystem. Interessanterweise haben frühere Studien einen Zusammenhang zwischen erhöhten IFI16-Werten und einer besseren Kontrolle von HBV Typ 2 gezeigt.

Bislang stehen die Forscher erst am Anfang ihrer Reise. Sie gehen davon aus, dass sie ihre Ergebnisse nicht nur auf Herpes, sondern auch auf andere Viren anwenden können, die sich im Zellkern vermehren, wie das humane Papillomavirus, Hepatitis, Pocken und andere.

Quelle sciencedaily
Das könnte dir auch gefallen
Bemerkungen
Loading...

Diese Website verwendet Cookies, um Ihr Erlebnis zu verbessern. Wir gehen davon aus, dass Sie damit einverstanden sind, aber Sie können sich dagegen entscheiden, wenn Sie es wünschen. Akzeptieren Mehr lesen